Paraphonic 505 XILS im Test
In den vergangenen Jahren errang Xils-Lab zunehmend den Ruf als Spezialist für gelungene Emulationen analoger Synthesizer. Der neue Xils 505 führt dieses Konzept fort. Ob er die gleichen Features des Vorbilds Roland RS-505 Paraphonic mitbringt?
Einst als „das analoge Orchester“ beworben, sorgte der RS-505 von Roland im Jahre 1978 für reichlich Aufsehen. Der Ensemble-Synthesizer vereint eine polyphone Streichermaschine, einen polyphonen Synthesizer und einen monophonen Bass-Synthesizer. Die französische Entwicklerschmiede Xils-Lab hat dazu das virtuelle Pendant als Xils 505 mit 49 Tasten virtuell nachgebaut.
Klangerzeugung
Die Klangerzeugung übernimmt der komplex zusammengesetzte TOD-Oszillator (Top Octave Divider). Die Streicherabteilung verfügt über ein Filter zuzüglich Attack- und Release-Regler als Hüllkurve. Auf eine vollständige ADSR-Hüllkurve kann hingegen die Synthesizer-Sektion zurückgreifen. Ferner gibt es ein Bass-Panel mit drei Wellenformen, in dem sich nicht nur die Bass-8'-Wellenform bearbeiten lässt, sondern auch die Filter für Tuba-, Kontrabass- und Celloklänge. Hochfrequentes Rauschen lässt sich auf Wunsch per Hiss-Regler hinzufügen. Dieser befindet sich links neben der Klaviatur. Um Ensembleklänge fett zu gestalten, gibt es nicht nur das vierfache BBD-Chorus/ Ensemble mit eigenem Send-Level, sondern auch eine neue interne Effektabteilung, die mit je einem Phaser, Reverb (mit drei Hallräumen) und Stereo-Space- Modul (inklusive XY-Pad) bestückt ist. Im Gegensatz zum Hardware-Original gibt es zudem neben dem Main Panel auch Einstellungen, um zwischen den Panels umschalten zu können.
Mixer-/Arpeggiator- und Modulationspanel
Für klangliche Abwechslung sorgt das Mixer- und Arpeggiatorpanel. Der Arpeggiator erlaubt das Abspielen individueller Tonreihenfolgen, deren Halbtonschritte sich im Free-Modus manuell eingeben lassen. Idealerweise werden alle fünf Umschalter – On, Up, Down, Last und Poly – aktiviert. Mit „Gate“ bestimmt man die Notenlänge und „Rate“ definiert die Geschwindigkeit. Zu mehr Groove verhilft der Swing-Regler. Sogenannte „Broken“-Arpeggios ermöglichen komplexere Pattern. Rechts daneben sind die „Human Voices“ integriert, mit denen sich männliche und weibliche Chorstimmen
hinzumischen und in ihren Formanten bearbeiten lassen. Hinzu kommt ein Panel für die Modulationsmatrix mit sechs Slots. In diese lassen sich jeweils eine von 14 Modulationsquellen beziehungsweise von 24 Modulationszielen laden. Außerdem ist einer von zwei LFOs mit anpassbarer Rate dort zu finden, für den sechs Wellenformen zur Auswahl stehen. Nicht zuletzt gibt es explizit für die Modulation eine ADSR Hüllkurve. [...]
Den vollen Testbericht finden Sie im keys Magazin Ausgabe 01/2021
Mehr Informationen und weitere Ausgaben des keys Magazins finden Sie hier