Test: Sontronics Podcast Pro
Das Podcast Pro von Sontronics ist, wie der Name schon sagt, ein auf Podcasts spezialisiertes Mikrofon, das durch ein interessantes Aussehen besticht. Doch kann das Mikrofon auch mit seinen inneren Werten überzeugen?
Die britische Mikrofonschmiede Sontronics ist bekannt für Preis-Leistungs-starke Mikrofone mit einem Hang zur außergewöhnlichen Optik. Das Podcast Pro in den Farben Rot und Schwarz ist ein dynamisches Mikrofon für Podcasts, Rundfunk- und Spielevertonungen sowie Stimmaufnahmen.
Konstruktion
Zum Test liegt die rote Version vor. Packt man das Mikro aus dem Pappkarton, so findet man neben dem Mikrofon einen schriftlichen Gruß des Technikers mit einer finalen Kontrolle und unter anderem mit einem Hinweis, dass man sich für die lebenslange Garantie innerhalb von 30 Tagen nach Kaufdatum registrieren muss. Lebenslange Garantie – das zeugt von Selbstbewusstsein und einem sehr guten Service – bemerkenswert! Man ist überrascht, wenn das Mikro in der Hand liegt, da es mit gerade mal knapp 310 Gramm leichter als erwartet ist. Das kommt jedem Mikrofonstativ und einer sicheren Positionierung entgegen. Fraglich ist jedoch, wie unempfindlich ein leichtes Gehäuse gegenüber Vibration und elektromagnetischen Einflüssen sein kann, denn im Innenraum gibt es bei einer Tauchspule nicht mehr viel zur Abschottung zu erwarten. Mit einer Länge von 18 Zentimetern, gemessen von der Mikrohalterung bis zum Ende der Kapsel, und einem Kapseldurchmesser von knapp sechs Zentimetern kommt es minimal kleiner daher als konkurrenzfähige Mikros wie das Shure SM7b. Mit Halterung erreicht das Mikro an dortiger Position eine Breite
von knapp 8,2 Zentimetern. Die Bauform der Kapsel erinnert an Brauner Phanthera (ebenfalls ein Druckgradientenempfänger, aber als Niere) und die angebrachte Halterung er gemahnt etwas an die Superniere BCM104 oder BCM705 von Neumann. Optisch macht das Podcast Pro nach meinem persönlichen Geschmack einiges her und reiht sich hervorragend in die Reihe der Sontronics-Mikros ein.
Handling
Das Podcast Pro lässt sich einfach auf ein herkömmliches Mikrofonstativ mit 3/8-Zoll-Gewindeaufnahme befestigen. Mittels zweier mit Gummi unterlegter Rändelschrauben im unteren Drittel des Mikrofons kann man die Schräge des Mikros ausgehend von schnurgerade (null Grad) bis schräg nach unten (circa 140 Grad) bestimmen. Jene Stellschrauben sind schlank gehalten, ermöglichen aber dennoch ein festes Einstellen des Mikros. Die Einsprechrichtung ist axial, also an der Spitze der Kapsel, sodass man eine schräge Einstellung wohl in den meisten Fällen bevorzugt. Man kann sie auch an den fünf ovalen Schlitzen erkennen. Außerdem ist bei gerader Positionierung der dreipolige XLR-Anschluss (male) im Weg, sodass man entweder nur Winkelstecker am Kabel benutzen kann oder eben auf die gerade Ausrichtung verzichten muss. Das ist verschmerzbar, aber schränkt die Flexibilität etwas ein. Das Gehäuse und die Aufhängung sind aus leichtem Metall. Im Innern sorgt recht viel Schaumstoff einerseits dafür, dass kein Speichel bis zur Kapsel durchdringen kann, und andererseits, dass plosive und frikative Popplaute reduziert werden. Mit dem Schaumstoff ist der beworbene interne Poppschutz gemeint. [...]
Den vollen Testbericht gibt es im keys Magazin Ausgabe 01/2021