7 Gründe für das Musikmachen mit Linux
Die digitale Musikergemeinde spaltet sich seit jeher in zwei Lager: die einen bevorzugen Windows-PCs, die anderen schwören auf Macs für ihre DAW. Dabei bietet das Musikmachen mit Linux sogar einige Vorteile gegenüber den herkömmlichen Vertretern...
1. Musikmachen mit Linux ist kostenlos

Zwar ist auf vielen PCs Windows bereits vorinstalliert und auch Apple-Geräte kommen direkt mit eingerichtetem Mac OS. Aber auch das lassen sich die Unternehmen meist über den Kaufpreis bezahlen. Spätestens für die Anwendungen wird man dann aber auf jeden Fall zur Kasse gebeten. Linux ist als Betriebssystem in aller Regel kostenlos (mit Ausnahme von optionalen Support-Gebühren wie zum Beispiel bei RedHat), ebenso wie ein Großteil der Software.

2. Linux ist quelloffen
Der Quellcode eines Linux-Systems kann jederzeit von Entwicklern aus aller Welt eingesehen werden und somit beispielsweise auf das Vorhandensein von Überwachungskomponenten hin überprüft werden. Natürlich lassen sich auch „Closed Source“-Anwendungen installieren, deren Quellcode nicht überprüft werden kann, aber zumindest systemseitig ist der Schutz der persönlichen Daten jederzeit gewährleistet. Sicher nicht ganz unerheblich in diesen Zeiten.
3. Linux ist stabil
Einmal eingerichtet verrichtet ein Linux-Rechner oft viele Jahre klaglos seinen Dienst, ohne dass man systemseitig in irgendeiner Form eingreifen müsste (außer für Updates). Nicht umsonst ist das Betriebssystem besonders beliebt als Arbeitspferd bei Mediacentern oder TV-Receivern und auch für viele kritische Webserver dieser Welt, die eine hohe Ausfallsicherheit gewährleisten müssen. Wer wünscht sich eine solche Stabilität nicht auch beim Musikmachen? Beispiel gefällig? Wenn in Bitwig Studio ein Plug-in abstürzt, dann wird es einfach abgeschaltet. Das restliche Projekt und alle Funktionen der DAW laufen aber ganz normal weiter.
4. Linux ist sparsam
Viele ältere PCs, die bisher ohne Probleme im Studio eingesetzt werden konnten, bestehen die Kompatibilitätstests neuerer Windows-Versionen nicht mehr. Mit Linux lassen sich diese Rechner meist weiter verwenden, da die Hardware-Anforderungen in aller Regel um einiges geringer sind als die der anderen Betriebssysteme.
5. Linux ist anpassbar
Die meisten Linux-Distributionen lassen sich ganz nach eigenem Geschmack und Workflow anpassen. Dafür gibt es unterschiedliche Desktop-Umgebungen wie zum Beispiel Unity, Gnome, Cinnamon, Mate, KDE oder Xfce, die sich bequem nachinstallieren lassen und damit den Look and Feel des Rechners ändern. Ist man also einmal an eine bestimmte Benutzeroberfläche gewöhnt, kann man sie mit jeder neuen Betriebssystem-Version auch weiter verwenden und sieht sich nicht plötzlich mit Kacheln oder Ähnlichem konfrontiert.

6. Linux ist praktisch virenfrei
Das liegt sicherlich daran, dass Viren beim weit verbreiteten Windows deutlich mehr Schaden anrichten können und somit Entwickler von Schadsoftware kein großes Interesse an Linux haben. Aber auch das intelligente Rechtesystem trägt zum Schutz vor möglichen Viren bei. Unter Linux haben normale Anwender zunächst keine Schreibrechte für Systemverzeichnisse. Somit bleiben viele klassische Angriffsszenarien ausgeschlossen, weil die Zugriffsrechte-Verwaltung unter Linux hier einen wirksamen Riegel vorschiebt. Außerdem wird Software in aller Regel nicht über irgendwelche windigen Webseiten heruntergeladen, sondern über vertrauenswürdige Paketquellen installiert.
7. Linux kann auch mit Windows
Wer den kompletten Umstieg scheut, kann Linux auch bequem gemeinsam mit Windows betreiben. Beim Booten des Rechners wird man dann gefragt, welches Betriebssystem gestartet werden so